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G 11.001 CoverGeorg Friedrich Händel (1685–1759)
Pensieri notturni di Filli (Nel dolce dell’oblio)
HWV 134

Kantate für Sopran, Altblockflöte und Basso continuo
Herausgegeben von Franz Müller-Busch
Generalbassaussetzung von Eckhart Kuper

Girolamo G 11.001, Partitur und 3 Stimmen, € 18,00
ISMN 979-0-50084-001-5

Beispielseite

G 22.002 G 11.002

 

 

 

Vorwort

Händels Autograph der Kantate Pensieri notturni di Filli, also Phyllis’ Nächtliche Gedanken, wird in der British Library, London, unter der Signatur RM. 20. e. 2. aufbewahrt. Die Kantate dürfte etwa 1706 entstanden sein. Zu dieser Zeit befand sich Händel zu einem längeren Studienaufenthalt in Italien. Eine Reihe von Korrekturen und Streichungen lassen den Eindruck entstehen, dass es sich tatsächlich um die Erstfassung des Werkes handelt. Die Kantate wird im Verzeichnis der Werke Händels (HWV) unter der Nummer 134 geführt und ist seine einzige erhaltene Kantate für die Besetzung Sopran, Altblockflöte und B.c.

Die vorliegende Ausgabe folgt dem Autograph weitestgehend. Zusätze des Herausgebers sind als solche kenntlich gemacht. Der Text wurde behutsam der heutigen Schreibweise angepasst, die Übersetzung soll ausschließlich dem besseren Verständnis des Inhalts dienen.

Für die Hilfe bei der Entzifferung und Übersetzung des italienischen Textes gilt mein Dank Herrn Prof. Mario Sicca.

Calw, im November 1995, Franz Müller-Busch

 

Recitativo:
Nel dolce dell’oblio
benché riposi
la mia Filli adorata veglia
coi pensier suoi
e in quella quiete
Amor non cessa mai
con varie forme
la sua pace turbar
mentr’ella dorme.

Aria:
Giacché il sonno a lei dipinge
la sembianza del suo bene,
nella quiete ne pur finge
d’abbracciar le sue catene.

Recitativo:
Così fida ella vive
al cuor che adora
e nell’ombre respira
la luce di quel sol
per cui sospira.

Aria:
Ha l’inganno il suo diletto
se i pensier mossi d’affetto
stiman ver ciò che non sanno.
Ma se poi si risveglia un tal errore
il pensier ridice a noi
ha l’inganno il suo dolore.

 

Rezitativ:
In der Süße des Schlummers
wachen die Gedanken
meiner geliebten Phyllis,
obwohl sie ausruht,
und in dieser Stille
unterläßt es Amor niemals,
auf verschiedenste Arten
ihren Frieden zu stören,
während sie schläft.

Arie:
Da der Schlaf ihr das Ebenbild
ihres Liebsten vorgaukelt,
stellt sie sich in der Stille vor,
seine Ketten zu umarmen.

Rezitativ:
So lebt sie treu
dem geliebten Herzen
und im Schatten atmet sie
das Licht der Sonne,
für das sie schwärmt.

Arie:
Die Täuschung hat ihre Freude daran,
wenn die Gedanken, von Gefühlen überwältigt,
das Geträumte für Wahrheit halten.
Wenn uns jedoch nach dem Erwachen
das Denken den Irrtum enthüllt,
dann verletzt dies die Täuschung.

Übersetzung: F. Müller-Busch/M. Sicca

 

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