Willkommen beim Girolamo Musikverlag
Bei uns finden Sie Musik für Gesang, Noten für Blockflöte, Blockflötenorchester, Traversflöte oder Percussion-Instrumente. Viele Ausgaben beinhalten bekanntere und unbekanntere Werke der Barockmusik. Aber es gibt auch zeitgenössische Kompositionen sowie Arrangements und eigens komponierte Stücke aus dem Bereich Folk und Jazz.
Stöbern Sie in unseren Ausgaben, die nach Reihen, Komponisten oder Nummern geordnet sind, und lesen Sie die Vorworte. Ein Klick auf das Cover führt zu detaillierten Informationen zum jeweiligen Notenheft.
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Girolamo Verlagsprogramm April 2024Unsere Neuerscheinungen 2018–2024 finden Sie hier.
Neu im April 2024Rainer Lischka: Schritt und Tritt
Elf Duos für Sopran- und Altblockflöte
Rainer Lischka hat in seinen elf Duos musikalisch humorvoll verschiedenste Arten der „Fußbewegung“ dargestellt. Wir hören uns darin beim Wandern, Schlendern, Tändeln, Schleichen, Hüpfen, Schreiten, Trippeln, Trampeln, wir gehen treppauf und treppab, schweben beim Tanz übers Parkett, und am Schluss ist sogar Charlie Chaplin mit seiner so charakteristischen Art des Gehens zu hören.
Der Schwierigkeitsgrad der Stücke variiert, aber insgesamt sollten alle Duos von etwas fortgeschrittenen Spielern zu bewältigen sein, die den chromatischen Tonraum über eine Oktave plus Sexte beherrschen. Darüber liegende Töne wurden bewusst bis auf eine Ausnahme nicht verwendet.
Wie immer sind Rainer Lischkas Stücke auch in pädagogischer Hinsicht wertvoll. Über allem stehen aber die Freude am Musizieren und der Spaß an der programmatischen Darstellung der Vielfalt menschlicher Fortbewegungsweisen.
G 12.054, SpielpartiturNeu im Oktober 2023
Thomas Augustine Arne: The woodlark whistles
Pietro Filippo Scarlatti: Pianga pure al duol
Zwei Arien für Sopran (Tenor), Sopraninoblockflöte,
2 Violinen (Violine, Viola) und B.c.
Thomas Augustine Arnes Arie „The woodlark whistles” aus der 1754 uraufgeführten Oper „Eliza“ ist bereits im galanten Stil komponiert. Der Ausdruck ist fröhlich, fantasievoll und spielerisch. Pietro Filippo Scarlatti ist einer der Söhne Alessandro Scarlattis und wurde von seinem Vater zum Musiker ausgebildet. Die Arie „Pianga pure al duol“ aus der 1704 entstandenen Kantate „Humanità e Lucifero“ mit ihrem durchsichtigen Orchestersatz ist dagegen noch ganz im Barock angesiedelt. Der Charakter ist überwiegend dunkel, das Thema Schmerz steht im Mittelpunkt und die Harmonien schweifen in entferntere Regionen.
Beiden Arien gemeinsam ist die sehr ähnliche Besetzung mit hoher Gesangsstimme, Sopraninoblockflöte bzw. Flageolet, einer kleinen Streicherbesetzung und B.c.
Diese Erstausgabe zeigt eine weitere Facette der Vokalmusik mit obligater Blockflöte und ist eine lohnende Aufgabe für bereits bestehende oder noch zu gründende Ensembles.
G 11.017, Partitur und 5 StimmenNeu im Mai 2023
La Cucaracha / Un poquito cantas
für Blockflötenquartett (SATB) oder Blockflötenorchester
Lateinamerikanische Lebensfreude wandelt sich in reine Spielfreude. Georg Fischers Arrangements der beiden populären spanischsprachigen Lieder sind technisch leicht und von etwas fortgeschrittenen Spielern gut zu bewältigen, auch wenn an rhythmischen Details sicher hier und dort gearbeitet werden darf. Verschiedene kleine und große Überraschungen machen diese Bearbeitungen zu etwas ganz Besonderem – oder haben Sie die Küchenschabe schon mal in Moll tanzen sehen? Mehr wird nicht verraten …
G 21.010, Partitur und 4 StimmenNeu im Oktober 2022
Francesco Turini: Gagliarda e Sonata
für 2 Violinen (Blockflöten in c), Bassinstrument (ad lib.) und B.c.
Francesco Turini (ca. 1589–1656) gehört für mich zu den herausragenden Komponisten des Frühbarock. Seine heute immer noch geringe Bekanntheit ist vor allem in der Tatsache begründet, dass er überwiegend weltliche und geistliche Vokalmusik schrieb und von ihm an reiner Instrumentalmusik nur sechs Kammermusikwerke und ein Orgelstück überliefert sind. Die Kammermusik ist Teil eines 1621 und 1624 in Venedig gedruckten Madrigalbuchs.
Während bereits vor vielen Jahren mit G 12.017 (Sinfonia und Sonata a Doi) und G 12.019 (Due Sonate a Tre: E tanto tempo hormai/Il Corisino) vier dieser Stücke bei Girolamo erschienen sind, ist nun mit der Neuausgabe G 12.025 die vollständige Kammermusik Turinis erhältlich. Die fröhliche Gagliarda ist spannend im ständigen Hin-und-Her zwischen 6/4- und 3/2-Takt. Die mehrteilige Sonata a Tre – Secondo Tuono, also im 2. Kirchenton stehend, lebt von ausdrucksstarker motivischer und kontrapunktischer Arbeit. Es trifft sich für mögliche Aufführungen gut, dass die vorhandene Bassstimme nicht zwingend besetzt werden muss. Auch wenn in der Vorlage Violinen für die Besetzung der beiden Oberstimmen genannt sind, ist eine Ausführung mit 2 Blockflöten in c ohne jede Veränderung möglich.
Die Beschäftigung mit diesen großartig komponierten und tief berührenden Werken ist lohnenswert und bereichernd.
G 12.025, Partitur und 3 StimmenNarcisse Bousquet: Air Varié sur Malborough
für Blockflöte in f und Klavier
Joseph Narcisse Bousquet (1820–1869) wurde als „bester Flageoletspieler in Paris“ bezeichnet. Bekannt war er aber nicht nur als brillanter Virtuose auf seinem Instrument, sondern auch als produktiver Komponist von Tanzmusik, als Dirigent, arbeitsamer Verleger und gefragter Pädagoge. Für sich und sein Instrument, das französische Flageolet, schrieb er eine Vielzahl an Stücken, die in seinem eigenen Verlag erschienen. 1860 veröffentlichte er Air Varié sur Malborough, das nach einer Einleitung, dem Thema und drei Variationen mit einer längeren Coda endet. Thema ist das alte und seit dem Ende des 18. Jahrhunderts in Frankreich beliebte Volkslied „Malbrough s’en va-t-en guerre“.
Die Blockflöte hat einige virtuose Abschnitte und freie Passagen zu spielen, doch liegt alles sehr gut und ist mit nicht allzu viel Übeaufwand zu bewältigen. Der Klavierpart ist einfacher gehalten. Romantische (Original-)Musik für Blockflöte? Ja, es gibt sie und mit Bousquets „Air Varié“ kommt spannende Abwechslung ins Repertoire.
G 12.052, Partitur und 1 StimmeNeu im September 2021
Francesco Barsanti: Old Scots Tunes
für Violine (Blockflöte in c, Querflöte, Oboe) und B.c.
Francesco Maria Barsanti wurde um 1690 in Lucca geboren. 1724 ging er nach England, lebte zunächst in London und von 1735–1743 in Edinburgh, wo 1742 seine „Old Scots Tunes“ erschienen. Später übersiedelte er wieder nach London, wo er 1775 verstarb. Als Komponist, Instrumentallehrer, Instrumentalist und Kopist genoss er hohes Ansehen.
Der besondere Reiz der „Old Scots Tunes“ in Barsantis Fassung liegt im Kontrast zwischen den originalen schottischen Liedmelodien und der von Barsanti hinzugefügten, kunstvoll und teilweise kontrapunktisch gestalteten, aber immer natürlich wirkenden Generalbassstimme. Jedes der enthaltenen 30 Stücke ist ein Juwel und lohnt intensive Beschäftigung. Wer möchte, hat zudem großen Spielraum für eigene Ideen in Form von Einleitungen, Improvisationen und Zwischenspielen.
Die Neuausgabe bei Girolamo berücksichtigt neueste wissenschaftliche Informationen zum Komponisten. Sie zeichnet sich aus durch hervorragend lesbaren Notensatz, jeweils eine Spielpartitur für Melodieinstrument und Bass, die – gegenüber dem Spielen aus Einzelstimmen – das gemeinsame Musizieren deutlich erleichtert, sowie eine professionelle, aber gut spielbare Generalbassaussetzung. Ohne Frage: charmante Musik, die das Publikum bezaubert.
G 21.009, Partitur und 2 SpielpartiturenNeu im Januar 2021
John Weldon: Two Songs upon a Ground
Peace, babbling Muse! / In vain we say
für Sopran, 2 Altblockflöten und B.c.
John Weldon (1676–1736) war von 1693 an Schüler von Henry Purcell und wurde schon 1694 zum Organisten des New College in Oxford ernannt. In einem Kompositionswettbewerb gewann er 1700 den ersten Preis für die beste Vertonung der Masque "The Judgment of Paris" und übertraf damit seine Konkurrenten Daniel Purcell, Gottfried Finger und John Eccles. 1708 wurde Weldon Nachfolger von John Blow als Organist an der Chapel Royal, 1714 Organist an St. Martin-in-the-Fields.
Die beiden Songs "Peace, babbling Muse!" und "In vain we say" stehen in der Tradition der englischen Ground-Kompositionen. Ihnen liegen Bassmelodien zugrunde, die mehrfach und in verschiedenen Lagen wiederkehren. Beide Stücke bestehen aus verschiedenen Abschnitten und sind formal ganz unterschiedlich aufgebaut. In Szene gesetzt werden die außergewöhnlichen, beinahe philosophischen Texte von einer wunderbaren, herzergreifenden Musik, die sowohl den Texten alle Ehre macht, als auch den Werken von Weldons Lehrer Henry Purcell durchaus ebenbürtig ist.
G 11.016, Partitur und 4 StimmenNeu im April 2020
Rainer Lischka: Der Zirkus kommt
Acht musikalische Bilder für Altblockflöte solo
Zirkusluft: Wer hat sie noch nicht geschnuppert? Eine besondere Spannung ist geradezu greifbar, der Geruch, die Musik und natürlich die Artisten – alles trägt dazu bei, den Besuch im Zirkus zu einem unvergesslichen und ganz besonderen Erlebnis zu machen. Rainer Lischka fängt diese Atmosphäre in seinen acht Zirkusbildern ein und modelliert sie musikalisch so plastisch und mitreißend, dass man sich einem solchen Zauber kaum entziehen kann.
Schülern bereitet das Erarbeiten der fantasievollen Miniaturen für Altblockflöte solo große Freude. Die Idee hinter den Sätzen erschließt sich sofort und manche Herausforderung regt zum Üben an. Einige Sätze sind leichter, andere technisch schon etwas anspruchsvoller, nur selten werden Spieltechniken wie Flatterzunge oder Glissando verlangt. Ganz besonders geeignet ist „Der Zirkus kommt“ für Schülervorspiele und Wettbewerbe. Abgesehen davon machen die Stücke Spielern und Zuhörern vor allem eines: Spaß!
G 21.008, SpielpartiturNeu im September 2019
Pierre Danican Philidor: Zwei Suiten (op. 1/Nr. 2 und 4)
für 2 Altblockflöten und Basso continuo
Der 1681 in Paris geborene und 1731 in Versailles gestorbene Pierre Danican Philidor stammte aus der weitverzweigten Musiker- und Komponistenfamilie Danican, die wohl ursprünglich aus Schottland stammte (Duncan) und der bereits Ludwig XIII. um 1620 den Beinamen Philidor gegeben hatte. Auch die folgenden Generationen waren im engsten Umfeld des französischen Hofes als Komponisten und vor allem als Holzbläser tätig und dienten in dessen prominenten Institutionen, der Grande Écurie, der Chapelle und der Chambre du Roi. Auch Pierre war als Komponist, Flötist und Oboist in königlichen Diensten tätig.
Die hier in praktischer Neuausgabe um eine Terz nach oben transponierten Suiten 2 und 4 stammen aus seiner 1717 veröffentlichten Sammlung von insgesamt sechs Suiten für zwei Oberstimmen (dessus) und B.c. Die Satzfolge der jeweils viersätzigen Suiten ist ungewöhnlich und reizvoll. So beginnt die 2. Suite mit einer Air en Fugue, gefolgt von Air en Suitte und Rigodon. Sie endet mit einer überaus charmanten längeren Passacaille. Die 4. Suite beginnt mit einer Symphonie, der eine Bourée und eine Muzette folgen. Den Abschluss bildet eine kunstvoll ausgearbeitete Fuge mit dem etwas kryptischen Titel Fugue Dacapella. Nicht nur für Freunde französischer Barockmusik ist dies ein Leckerbissen.
G 12.044, Partitur und 3 Stimmen
Johann Nicolaus Nicolai(?): Sonata F-Dur
für Altblockflöte und Basso continuo
Johann Nicolaus Nicolai (gest. 1728) kam zwischen 1699 und 1704 von München aus an den Hof des Erbprinzen Friedrich Ludwig von Württemberg-Stuttgart (1698–1731). Nicolai war ein vielseitiger Instrumentalist, er spielte ausgezeichnet Blockflöte, Traversflöte und Oboe, und war ebenso ein versierter Begleiter an Cembalo und Orgel.
Die hier erstmals veröffentlichte Sonata F-Dur ist zwar ohne Angabe des Komponisten überliefert, stammt aber mit an Sicherheit grenzender Wahrschenlichkeit von Nicolai. Die außergewöhnliche Sonate beginnt mit einem toccatenähnlichen freien Adagio, dem sich ein virtuoses Allegro anschließt, in dem sich Oberstimme und Bass melodisch gleichberechtigt dialogisch begegnen. Es folgt eine Passacaglia, in der sich die Blockflöte über einem 7-taktigen(!) Bassschema ausbreiten darf. Den Abschluss macht ein kurzes, ganz entzückendes Menuett. Mal wieder ein überaus interessanter, ungewöhnlicher Fund originaler Blockflötenmusik, herausgegeben von Peter Thalheimer.
G 12.051, Partitur und 2 StimmenNeu im Mai 2019
Tommaso Albinoni: 12 Sonaten, Bd. III (Sonaten 9–12)
für 3 Blockflöten (AAT), Bassblockflöte ad lib. und B.c.
Nun ist auch der dritte und letzte Band mit weiteren vier dieser äußerst beliebten Sonaten Albinonis erhältlich. Eine noch vor 1740 entstandene Bearbeitung für drei Blockflöten und Bass ist die Grundlage dieser Ausgabe, die um die originale Continuo-Stimme erweitert wurde. Albinoni nutzte die Form der kurzen Tanzsätze und füllte sie mit geistreichen Melodien und harmonischer Delikatesse. Die Sonaten bieten vielfältige Besetzungsmöglichkeiten vom Quartett bis zum Blockflötenorchester, jeweils mit oder ohne Continuo-Instrument bzw. Continuo-Gruppe.
G 12.050, Partitur und 5 Stimmen
Neu im Februar 2019
Bingham Reloaded!
George Bingham: English Airs
Band I, für Altblockflöte solo (Nr. 1–20) / 2 Altblockflöten (Nr. 21–30) /
Altblockflöte und Basso continuo (Nr. 31–50)
G 12.045, Partitur und 1 StimmeBand II, für Altblockflöte und Basso continuo / 2 Altblockflöten (Nr. 41 und 42)
G 12.046, Partitur und 1 StimmeBand III, für Altblockflöte und Basso continuo
Bereits im Mai 2018 erschienen:
G 12.047, Partitur und 1 StimmeBand IV, für Altblockflöte und Basso continuo
G 12.048, Partitur und 1 StimmeGeorge Bingham veröffentlichte zwischen 1702 und 1705 bei Estienne Roger in Amsterdam vier Bände mit "Airs Anglois". Diese Sammlung von zu Suiten zusammengefassten Tanzsätzen, Chaconnes, Grounds und zwei Sonaten war damals und ist noch heute für alle Blockflötisten eine unverzichtbare und wertvolle Quelle originaler Blockflötenmusik um 1700. Die Stücke stammen von Bingham selbst, von Gottfried Finger, Henry Purcell, Jacques Paisible, William Williams und vielen anderen.
Es handelt sich überwiegend um Suitensätze englischer Meister für Altblockflöte und Basso continuo. Darüber hinaus sind einige Solostücke und Duos für ein bzw. zwei Altblockflöten enthalten, aber auch die berühmte Sonate G-Dur von Andrew Parcham.
Bei Girolamo liegen Binghams "English Airs" nun erstmals vollständig in einer praktischen Ausgabe mit gut spielbarer Generalbassaussetzung vor, in der zudem die ca. 200 Druckfehler der Quelle bereinigt wurden.
Die Sätze eignen sich sowohl für etwas fortgeschrittene Anfänger als auch für versierte Spieler und Profis – jeder wird Gewinn daraus ziehen und seine Freude beim Spielen haben, sei es im eigenen Übezimmer oder in Vorspiel und Konzert. Blockflötenlehrer können anhand dieser Stücke methodisch alles vermitteln, was für die solide Interpretation von Barockmusik wichtig ist. Daher dürfen diese vier Hefte in keinem Notenschrank fehlen!