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G 12.011 CoverPietro degli Antonii (1639–1720)
Opus 4 (Bologna 1676)
Bd. I: Sonaten 2 und 4

für Altblockflöte und Basso continuo
Herausgegeben von Franz Müller-Busch
Generalbassaussetzung von Eckhart Kuper

Girolamo G 12.011, Partitur und 2 Stimmen, € 16,00
ISMN 979-0-50084-023-7

Beispielseite

G 12.010 G 12.012

 

 

 

Vorwort

Die beiden vorliegenden Sonaten sind die Nummern 2 und 4 aus dem 1676 erschienenen Druck mit dem Titel:

Sonate / A Violino Solo / Con il Basso Continuo per l’ Organo /
di Pietro de gli Antoni / Accademico Filaschise / Opera Quarta. /
All’ Illustrissimo Signore / Co. Gio. Carlo / Ranuzzi. /
in Bologna MDCLXXVI. /
Per Giacomo Monti. Con licenza de’ Superiori.

Zur Anfertigung dieser Ausgabe wurde ein Exemplar verwendet, das im Civico Museo Bibliografico Musicale di Bologna aufbewahrt wird.

Die 2. Sonate wurde in der Originaltonart belassen, die 4. Sonate wurde für die Altblockflöte um eine kleine Terz nach oben transponiert, um eine günstige Lage zu erhalten. Die hierbei erreichten hohen Basstöne bleiben im Rahmen anderer untransponierter Sonaten aus op. 4. In jeder der beiden Sonaten war in der Oberstimme an einer Stelle die Oktavierung nach oben unumgänglich, was durch Klammern gekennzeichnet ist. Taktstriche und Akzidentien wurden in der heute üblichen Form gesetzt und Druckfehler stillschweigend korrigiert. Alle weiteren Zusätze des Herausgebers sind als solche kenntlich gemacht.

Pietro degli Antonii wurde 1648 in Bologna geboren. Er lebte dort ein eher durchschnittliches Leben als Musiker mit Anstellungen als Kapellmeister an verschiedenen Kirchen sowie als Mitglied und mehrere Male auch Vorsitzender der Accademia Filarmonica. Degli Antonii starb 1720 in seiner Geburtsstadt. Die Zahl seiner erhaltenen Werke nimmt sich im Vergleich zu vielen seiner Kollegen bescheiden aus. Die Qualität seiner Kompositionen ist dagegen ungewöhnlich hoch. Seine Instrumentalwerke leben von einer einfallsreichen und ungekünstelten Melodik, die sich direkt von der Vokalmusik ableitet und auch das Rezitativ mit einbezieht. Die Bassstimme ist kontrapunktisch gearbeitet und der Oberstimme gleichberechtigt zur Seite gestellt.

Wiesbaden, im November 1998, Franz Müller-Busch

 

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