Giovanni Battista Fontana (gest. 1631)
Sonata Sesta Decima (16)
für 3 Blockflöten (SSA) und Basso continuo
Herausgegeben von Martin Nitz
Generalbassaussetzung von Martin NitzGirolamo G 12.018, Partitur und 4 Stimmen, € 16,00
ISMN 979-0-50084-031-2
Vorwort
Von G. B. Fontana ist uns lediglich seine 18 Sonaten umfassende Sammlung mit dem Titel
SONATE / A 1 2 3 per il Violino, o Cornetto, Fa- / gotto, Chitarone, Violoncino o /
simile altro Istromento, / ...überliefert.1) Sie erschien 1641 in Venedig, 10 Jahre nach Fontanas Tod. Die Vorrede des Drucks ist die einzige Quelle seiner Lebensumstände. Nach ihr wurde G. B. Fontana in Brescia geboren und war als gefeierter Violinist in Venedig, Rom und Padua tätig. Dort starb er 1631 an der Pest.
Obwohl in erster Linie für Violine bestimmt, eignen sich einige der Sonaten, darunter die vorliegende, hervorragend zur Ausführung auf Blockflöten, wobei den sogenannten „Ganassi-Blockflöten“ der Vorzug zu geben ist.2) Für die 3. Stimme empfiehlt sich eine Altblockflöte in G, wie sie z.B. Aurelio Virgiliano (um 1600) oder Antonio Brunelli (1614) erwähnen.3)
Für diese Neuausgabe wurden die Vorzeichen den heute gültigen Regeln angepasst, die nur vereinzelt auftauchenden Taktstriche vereinheitlicht und der bezifferte Bass ausgesetzt. (In Klammern stehende Generalbass-Ziffern verstehen sich als Hilfe bei einer improvisierten Aussetzung.) Für die Ausführung des Basso continuo kommen in erster Linie eine kleine Orgel oder ein Cembalo, am besten unterstützt von einer Laute oder einem Chitarrone, in Betracht.
Hamburg, im Juni 1999, Martin Nitz
1) Faksimile-Edition von M. Castellani, erschienen bei Studio per Edizione Scelte, Florenz.
2) Der Titel des Drucks nennt ebenfalls ein Blasinstrument.
3) Die Sonate wurde eine Quart abwärts transponiert, dadurch konnte das hohe Register dreier Sopranblockflöten vermieden werden. Ein gelegentlicher Stimmentausch musste dabei in Kauf genommen werden.